Die go-S3 feiert ihr 20-jähriges Bestehen. Ein guter Anlass wie ich meine, um im Newsletter nicht nur auf neue Features und Leistungen aufmerksam zu machen als auch interessante Highlights aus der Unternehmensgeschichte nochmals zu beleuchten und einen Blick in die nahe Zukunft zu wagen:
Am 31.Oktober 2003 wurde die go-S3 Business Solutions GmbH & Co KG ins Leben gerufen. Das damals fünfköpfige Gründerteam hatte sich zur Aufgabe gesetzt eine Software für das Instandhaltungs-management zu entwickeln. Die Anforderungen an das Softwareprodukt wurden sehr hochgesteckt:
Es sollte sich um eine Standardsoftware handeln, die Prozesse für die planmäßige und unplanmäßige Instandhaltung branchenunabhängig berücksichtigt. Gleichzeitig war die Erwartungshaltung sowohl kleinen und mittelständige Unternehmen als auch Großunternehmen ein kostengünstiges und Investitionsschonendes Produkt anzubieten. Und als Alleinstellungsmerkmal war gefordert die Software mit Gestaltungswerkzeugen auszustatten, die es auf eine einfache und kostenschonende Art und Weise ermöglichen die individuellen Anforderungen eines Unternehmens optimal abzubilden. Schließlich war auch im Jahr 5 nach Google schon die Erkenntnis vorhanden, dass Kunden eine Software wünschen, die sich an den Prozessen des Unternehmens orientiert und nicht umgekehrt.
Anders als bei vielen Softwareunternehmen, die damals haufenweise aus dem Boden schossen, war es dem Gründerteam wichtig möglichst unabhängig und unbeeinflusst von sonstigen Kapitalgebern die Software zu entwickeln. Aus diesem Grund mussten am Anfang auch Projektaufgaben wahrgenommen werden, um die Vorgehensweise überhaupt zu finanzieren.
Eine der ersten großen Projektaufgaben war es ein Dokumentenmanagement System mit einer integrierten Workflow Engine zu entwickeln. Die damaligen Auftraggeber kamen aus dem Bereich des Gesundheitswesens und forderten ein flexibles DMS, das sowohl die Ansprüche einer revisionssicheren Verwaltung von Dokumenten als auch den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung (GoB) entspricht. Das System sollte zur Verwaltung von hochsensiblen Abrechnungs- und Gesundheitsunterlagen eingesetzt werden. Das Abrechnungs- Informations- System (AIS) wird auch heute noch von den Kassenärztlichen Vereinigungen in Nordrhein und Hamburg produktiv eingesetzt. Die Unternehmen verwalten mit dem System mehrere Millionen Dokumente.
Das AIS-Modul ist auch heute noch eine zentrale Komponente des Computerized Maintenance Management Systems (CMMS) ECCOSoft. Ausgestattet mit Funktionen aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz und in Verbindung mit einer OCR-Komponente bildet dieser Funktionsbaustein heute die Grundlage für eine automatische Digitalisierung und Zuordnung der kompletten Anlagendokumentation.
Heute schätzen mehr als 160 Kunden branchenübergreifend die Funktionen des CMMS ECCOSoft. In den zentralen Komponenten für die Anlagenverwaltung sowie die plan.- und unplanmäßige Instandhaltung sind im Laufe der Zeit zahlreiche Ergänzungsfunktionen wie z.B.
Stillstandplanung
Projektplanung
Messdatenverwaltung mit Grenzwertüberwachung
Routenfunktion
Checklisten
Freischaltungen
Schichtbuch
eingeflossen.
Darüber hinaus bietet das System aber auch zahlreiche Ergänzungsmodule, die im Laufe der Zeit aus den Ansprüchen einzelner Kunden gewachsen sind und das System heute weit über die Instandhaltung hinaus zu einem der erfolgreichen CMM-Systeme machen. Auszugsweise sind im Folgenden einige dieser Ergänzungsmodule aufgeführt:
Elektronisches Abfall Nachweisverfahren (eANV)
Arbeitsschutz mit Gefahrstoffkataster, Gefährdungsbeurteilungen und Unfallregister
Beauftragtenwesen
Schulungs- und Ausbildungsnachweise
Materialwirtschaft mit Bestellwesen, Lagerverwaltung und Inventur
Behördliche Genehmigungen und Nebenbestimmungen
Schichtplaner
GANTT Diagramm, Planungsansicht, Instandhaltungskalender
Energiemanagement
Ausgangsrechnungen, Kostenstellen und Kontierungen
Werkzeugverwaltung
Stammdatenverwaltung für Unternehmen und Personen
Kennzahlen Management
ABO Dienst / Messenger
Schnittstellen (SAP, Klickview, div. Leitsysteme, etc.)
Diverse Kataloge für
für KKS Aggregat-, Betriebsmittel- und System- Schlüssel nach VGB
Maßeinheiten
Dokumentklassifizierung (AUS und DCC)
Instandhaltung (Maßnahmenpläne, Routen, Zyklusintervalle und Tätigkeiten)
Arbeitsschutz (Gefahren, Maßnahmen, Betriebsanweisungen, Sicherheitsdatenbätter, etc.)
Rund um diese Anwendungsmodule stehen für den Anwendungsadministrator umfangreiche Gestaltungswerkzeuge zur Verfügung, die es ihm nicht nur dabei unterstützen die Prozesse und Einstellungen des Systems auf die individuellen Anforderungen des Unternehmens zu gestalten, sondern auch um eigene Funktionsmerkmale zu erweitern:
Formdesigner,
Menüdesigner
Schemadesigner
Sequenzdesigner
ABO-Designer
User Management und Berechtigungswesen
Datenimport
Jobmanagement
Und auch technologisch spiegelt das System immer dem aktuellen Stand der Technik wider. In den 6 Hauptrelease Versionen, die im Laufe der letzten 20 Jahre entwickelt wurden, stand die Kompatibilität und Nähe zu Microsoft Windows sowie Oracle und MS SQL Server immer im Mittelpunkt. Mit der Unterstützung der Client Server Technologie (2- und 3 Tier) bietet das System die solide Grundlage für den Inhouse Betrieb in verschiedenen Größenordnungen. Das Unternehmen bedient Kunden mit Einzelplatzsystemen genauso wie Inhouse Installationen mit über 1.000 Clients. Neben dem Serviceportal, das Fragen und Problemstellungen unserer Kunden rund um die Uhr empfängt und beantwortet, steht auch weiterhin ein Telefonservice in der Zeit von 08.00 bis 18.00 Uhr zur Verfügung.
Um sich für die Anforderungen der Zukunft zu wappnen hat das Unternehmen bereits im vor einigen Jahren mit der Entwicklung eines Remote Service Systems begonnen. Das wird heute schon von vielen Unternehmen sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz produktiv genutzt. Mit dieser als Cloud Komponente bezeichneten Lösung steht dem Kunden die Möglichkeit zur Verfügung das System in einem externen (zertifizierten) Rechenzentrum zu betreiben. Einzige Voraussetzung dafür ist eine verlässliche Internetanbindung mit einer ausreichenden Bandbreite und ein Arbeitsplatzrechner. Der Kunde lädt sich eine Komponente direkt auf seinen Arbeitsplatz, die dort automatisch installiert wird. Diese mit einem integrierten Internetbrowser ausgestattete Komponente unterstützt alle gewohnten Leistungen zur Bedienung des Systems wie im Standard auch. Dazu gehört u.a. Kontextmenü über die rechte Maustaste, die zentrale Menüleiste sowie das Übertragen von Dokumenten via Drag&Drop zur Verknüpfung mit Systemobjekten als auch zur revisionssicheren Archivierung des Dokuments im zentralen Vault. Das System erkennt dabei auch Dokumente, die in der Vergangenheit schon mal hochgeladen wurden und vermeidet auf diese Weise Redundanz. Neben dem Betrieb in einem externen Rechenzentrum steht diese Technologie natürlich auch für die Kunden zur Verfügung, die das System weiterhin im Inhouse Betrieb einsetzen wollen, und dabei die Vorteile einer zentralen (Web basierten) Lösung nutzen wollen.
Für das kommende Jahr kündigt das Unternehmen weitere Neuerungen an, die voraussichtlich in einer Version 7 angeboten werden. In dieser Version wird eine der Grundlagentechnologien auf dem das ECCOSoft System aufgebaut ist ausgetauscht:
Die Windows Forms Technologie wird durch die WPF (Windows Presentation Foundation) abgelöst. Mit dieser Technologie nutzt das System zusätzliche Hardwarekomponenten (GPU = Graphics Prozessing Unit) um den zwischenzeitlich sehr großen Anteil an grafischen Komponenten besser, vor allem aber performanter zu bedienen. Insbesondere große Mengen von Daten können dadurch deutlich schneller auf dem Bildschirm dargestellt und geändert werden. Ergänzend dazu wird damit auch die .NET Core Technologie von Microsoft unterstützt.
Ein weiteres Leistungsmerkmal, das bereits zu Beginn des neuen Jahres vorgestellt wird, ist die Mobile Instandhaltung. Damit realisiert das Unternehmen eine Lösung, die von vielen Kunden lang ersehnt wurde. Die Mobile Instandhaltung unterstützt den Betrieb von Kernprozessen des ECCOSoft Systems auf dem IOS und dem Android Betriebssystem. Der Anwender lädt die Applikation aus dem APP Store auf sein Handy, synchronisiert die APP mittels eines QR-Codes mit der zentralen Datenbank und hat Zugriff auf alle Objektdaten im System. Diese werden in Listenform und/oder über speziell zur Darstellung auf einem mobilen Gerät designte Profilkarten dargestellt.
Der Anwender kann damit auf Anlagendaten, wie z.B. KKS-Nummer oder Betriebsmittel zugreifen, diese Daten ergänzen bzw. aktualisieren. Aber auch Aufträge und Schadensmeldungen können auf diesem Wege betrachtet bzw. bearbeitet oder erfasst werden. Fotos können mit der Kamera des Mobilen Gerätes geschossen oder aus dem Album selektiert und zur Dokumentation eines Schadens oder der Anlage ins System hochladen werden. Weitere Komponenten der mobilen Instandhaltung sind Schichtbuch und Inventur. Für spätere Versionen sind dann auch Gestaltungswerkzeuge geplant, mit denen der AWADMIN die Profilkarten auf dem mobilen Gerät selbst designen kann.
Nachdem ich das Unternehmen über die letzten 20 Jahre immer in alleiniger Verantwortung geführt habe, ist die Zeit gekommen die nächste Generation in die Verantwortung einzubeziehen. Mit Stefan Burghoff, der dem Unternehmen seit 2006 angehört sowie Sebastian Schenk, der seit 2004 für das Unternehmen tätig ist wurde die Geschäftsleitung für die Bereiche Vertrieb und die Entwicklung erweitert. Und Annkathrin Schenk (MBA) hat im vergangenen Jahr als neue Geschäftsführerin Ihre Tätigkeit für die Bereiche Rechnungswesen und Auftragsbearbeitung übernommen. Damit werde ich mich allerdings nicht aus dem Unternehmen zurückziehen. Vielmehr werde ich meine Aufgaben für das Unternehmen solange es mir die Natur gestattet, weiterhin mit Freude und Engagement ausführen.

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